Winterbekleidung für Kinder aus Wollwalk

Kathrin Empfehlung 23 Kommentare

Obwohl ich mich nicht nur explizit nach Wollsachen umschaue und sich in unserem Hause jede Menge Textilien aus synthetischen Materialien tummeln, schwöre ich nun auch im dritten Winter mit Kind auf Kinderbekleidung aus gewalkter Wolle!

Vor zwei Jahren entdeckte ich den Walkoverall als ultimatives Kleidungsstück für unser Mädchen (siehe „Im Test: Walkoverall von Disana und hessnatur„) und ich bin immer noch absolut begeistert von diesen Anzügen (siehe „Erfahrungsbericht: Walkoverall Disana/ hessnatur„). Doch leider gibt es die Walkoveralls* nur bis Größe 86/92. Diese trug unser Mädchen die letzten beiden Winter (mit 18 Monaten und mit 2,5 Jahren). Nun ist sie 3,5 Jahre, über 100 cm lang und der geliebte Wollanzug entsprechend viel zu kurz.

Walkoverall

Unser heiß geliebter Walkoverall im ersten „Schnee-Einsatz“ 2012

Weil ich keine Alternative kannte, verabschiedete ich mich gedanklich von Wollwalk und kaufte auf dem Kindertrödel diverse Übergangs- und Winterjacken für kleines Geld. Außerdem verschiedene Hosen und eine gefütterte Skihose. Bei den aktuellen Temperaturen von etwa 5-10 Grad ist eine Skihose übertrieben, aber in einer „normalen Hose + Jacke – Kombi“ fror unser Mädchen in den kühleren Abendstunden, obwohl sie mehrere Schichten Oberbekleidung trug (Unterhemd, Shirt, Fleecjacke und Jacke). Außerdem schauten hinten immer der Popo und die Nierchen raus, egal wie oft ich das Hemd wieder in die Hose steckte.

Nach drei Ausflügen mit blauen Lippen und kalten Händchen verlor ich das Vertrauen in die von mir gekauften Kleidungsstücke (wie sollten wir mit diesen die wirklich kalten Wintertage überstehen?) und ich erinnerte mich, letztes Jahr Walk Hosen und Walk Jacken an den größeren Kindern befreundeter Mütter gesehen zu haben. Ich befragte Google, wurde fündig und gab nach kurzer Absprache mit Thomas eine Woll-Großbestellung auf. 

Ich entschied mich wieder dafür, Wollsachen zu kaufen, denn ich weiß, dass auf gewalkte Wolle Verlass ist. Sie hält warm, ohne dass die Knirpse darin schwitzen. Sie nimmt recht viel Feuchtigkeit auf, ohne sich nass anzufühlen. Und sie ist sehr robust – der Overall, den unser Mädchen die letzten beiden Jahre trug, sieht trotz aktiver und täglicher Nutzung noch super aus. Außerdem lohnt sich die Investition, wenn unser Mädchen und später Nestling Nr. 2 die Wollsachen mehr als eine Saison tragen.

Oberschicht

Statt dem Walkoverall besorgte ich eine dunkelblaue  Disana Walk Hose* (110/ 116)

Walkhose-Disana Wollwalk-Hose-hinten

und eine hellblaue Disana Walk-Jacke* (110/ 116)

Walkjacke-Disana

Sowohl in der Hose, als auch in der Jacke hat unser Mädchen reichlich Platz, so dass die beiden Teile sicherlich auch noch nächstes Jahr passen werden. Die Hose sitzt übrigens perfekt in der Länge, wenn man die Knöpfe an den Hosenträgern etwas weiter nach oben versetzt. Dass die Walkhose hinten recht hoch geschnitten ist, finde ich spitze, denn so entfällt auch ohne Overall das „Popo-und-Nierchen-frei-Problem“.

Was ziehe ich an richtig kalten Tagen drunter?

Unser kuschelig-warmer Pulli aus Wollfleece

In den letzten Jahren hat sich hier das Zwiebelschalenprinzip, bestehend aus mehreren Wollschichten – bewährt. Für gewöhnlich trägt unser Mädchen eine einfache Wollstrumpfhose oder Baumwoll-Leggigns und ein ein Baumwollshirt unter den Walksachen. Wird es draußen klirrend kalt, ziehe ich ihr zusätzlich diese Disana Strick Leggings aus Merino Schurwolle* (98/ 104) drüber (hatten wir letzten Winter bereits eine Nummer kleiner) und einen kuscheligen Wollfleece-Pulli (104). In der letzten Saison war es ein Wollfleece-Jäckchen ohne Kapuze, was ich in ihrer aktuellen Größe leider nicht finden konnte.

Leggings-Schurwolle

Disana Strick Leggings

Der Vorteil eines Zweiteilers aus Wollwalk

Walkoveralls finde ich super praktisch, weil die Kleinen immer gut eingepackt sind, egal wie wild sie toben und unser Mädchen würde auch in diesem Jahr einen tragen, wenn es einen in ihrer Größe gäbe. Allerdings ist ein Zweiteiler bei Kindern, die keine Windel mehr tragen von großem Vorteil, weil man so im „Pipi-Notfall“ den Hintern kurz an die frische Luft hängen kann, ohne das Kind komplett entkleiden zu müssen. Und er ermöglicht mehr Flexibilität in Bezug auf die Wärmeregulierung. Wird dem Knirps warm, kann einfach die Jacke oder die Hose (oder beides) ausgezogen werden. In den Overallzeiten pellte ich sie in solch einer Situation immer recht umständlich aus ihrem Unterjäckchen. Es hat also beides sein für und wider.

Unser Mädchen verbringt nun also die dritte Wintersaison in den kuscheligen und weichen Wollwalk-Stoffen – mal schauen, ob wir die Tradition auch im nächsten Jahr weiterführen können oder ob das Töchterchen dann etwas anderes bevorzugt.

Eure Kathrin

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Dieser Artikel ist übrigens kein Produktsponsoring – die in diesem Bericht vorgestellten Artikel habe ich selbst gekauft.
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